Pfützen sind
temporär und flüchtig. Sie kommen und gehen, besiedeln jedoch feste
Orte. Je nach Wetter sind sie an- oder abwesend. So trivial Pfützen auch
erscheinen mögen, einmal in den Fokus gerückt, bewirken sie einen
unerwarteten Perspektivwechsel und eröffnen einen vielschichtigen Zugang
zur Welt. Pfützen entstehen als ortsspezifisches Zusammenspiel von
Wetter, Boden, Erosion und menschlichen Praktiken. Bodenversiegelung
prägt Pfützen genauso wie der sich durch den Klimawandel verändernde
Wasserkreislauf.
Das Pfützenarchiv ist ein Langzeitprojekt der in Berlin lebenden
Künstlerin Mirja Busch. Seit mehr als 10 Jahren erforscht sie Pfützen
und experimentiert mit verschiedenen Formen ihrer Archivierung. Auf 400
Seiten macht das Buch nun das seit 2010 gewachsene fotografische Archiv
zugänglich. Knapp 2000 Pfützen wurden aufgearbeitet, klassifiziert und
kodiert. Zwischen Monument und Momentaufnahme lädt das Buch dazu ein, zu
verweilen und das sonst oft umgangene und übersehene Phänomen Pfütze zu
betrachten.
Publikation, 400 Seiten, 24 × 16,8 cm, Softcover, 1917 Abbildungen
2024 Vexer Verlag
ISBN 978-3-907112-78-6