Zvi Hecker hat sich an drei der prestigeträchtigsten Architektur- und künstlerischen Gestaltungswettbewerben für die neue Bundeshauptstadt beteiligt: Platz der Republik, Denkmal für die ermordeten Juden Europas und für die Gestaltung für das Freiheits- und Einheitsdenkmal vor dem Humboldt Forum. Das vierte ebenfalls (bislang) unrealisiert gebliebene Projekt in Berlin-Mitte an einem nicht minder repräsentativen Ort, dem Brandenburger Tor, entstand gewissermaßen selbstbeauftragt.
Die Idee hinter der Ausstellung im Mitte Museum ist eine ebenso naheliegende – alle gezeigten Projekte liegen im Bezirk Mitte – wie provokante: eine Überprüfung der gebauten Realität anhand Zvi Heckers Entwürfen.
Der 1931 in Krakau geborene, lange Zeit in Israel und heute in Berlin lebende Architekt Zvi Hecker, versteht sich als Künstler, dessen Medium die Architektur ist. Seine Entwürfe entwickeln sich aus dem Wechselspiel zwischen der Funktion der Gebäude, den örtlichen Gegebenheiten und Materialien sowie den Bildern des kulturellen Gedächtnisses. Seit mehr als einem halben Jahrhundert schafft er Bauten, die künstlerische Überzeugung und gesellschaftliches Miteinander verbinden. Im Zentrum seines Denkens steht der Mensch, und folglich sieht er die Aufgabe der Architekt*innen darin, Schutz für Menschen zu schaffen: ganz gleich ob vor Bomben, der Sonne oder dem Regen. Er zählt zu den bedeutendsten Architekten der Gegenwart und vertrat Israel auf der 5. Architekturbiennale in Venedig 1991.
Date:
25.11.2022 – 04.06.2023
Location:
Mitte Museum, Regional History Museum for Mitte, Tiergarten, Wedding
Curators:
Stephanie Kloss and Heimo Lattner
The exhibition was made possible by Bezirkskulturfonds Mitte